Renn- und andere Berichte
 

Nat. Radrennen Frauenfeld – 06.05.2007

Beim ersten Schlechtwetterwochenende dieser Radsportsaison traf sich die nationale Elite mit internationaler Beteilung in Frauenfeld zur Prüfung Rund um Frauenfeld. Das Team geführt durch den sportlichen Leiter René Girsberger traf sich vollzählig bei nasskalten Frühlingstemperaturen am Treffpunkt beim Eisstadion  ein und war äusserst gut gelaunt.  Nach den taktischen Anweisungen des Teamleiters begannen die letzten Vorbereitungen und die Mannschaft war bereit.

Das musste sic auch sein. Die knapp 100 Teilnehmer im Elite-Feld starteten wie die Feuerwehr und bereits auf der Geraden zum ersten Aufstieg beim Bergpreis lösten sich erste Fahrer aus dem Feld. Im Aufstieg, vorbei an der Verpflegungscrew, lösten sich weitere einzelne Fahrer um zum knapp halben Dutzend Spitzenfahrer aufzuschliessen. Bis zur ersten Passage des  Bergpreises gelang ein beinahe Zusammenschluss, bis sich definitiv eine 12 Mann Spitzengruppe aus dem Feld verabschiede konnte. Aus dem GS-Rufalex-Team fand aber leider einzig Thomas Strüby den Unterschlupf in diesem Spitzenfeld.

Da die meisten Teams mit zwei oder mehr Fahrer vertreten war, versuchten in Runde zwei die Team-Fahrer hier noch Optionen offen zu halten. Mit diversen Attacken aus dem Feld, versuchten sie  eine weitere nachfolgende Gruppe mit grösserer eigenen Beteiligung zu gestalten. Dies gelang aber auch bis in Runde drei nicht. Die zwölf Spitzenfahrer bauten Ihren Vorsprung kontinuierlich aus und lagen bis Rennhälfte knapp eineinhalb Minuten vor dem Feld.Kevin und Tobias mussten bis dahin aus dem Team bereits die Räder am Strassenrand parkieren.

Das zügige Tempo sorgte bis zu diesem Zeitpunkt für einen 44er Schnitt und einen deutlichen Vorsprung auf die Marschtabelle. Es dauerte bis in Runde sechs bis die die immer wiederkehrende Attacken Wirkung zeigten. Das Feld wurde im Anstieg zum Bergpreis in verschiedenste Teilstücke aufgesplittert. Reto Hollenstein schaffte als einziger den Sprung in die vordersten Verfolger. Weitere 13 Fahrer umfasste diese Gruppe die bald bis auf knapp eine Minute an die Spitze herankam. Der Rückstand stagnierte aber alsbald.

Dies veranlasste einen ersten Teil der Verfolger zu einer Reaktion. Reto schaffte mit 6 weiteren Gefährten eine Teilung und eine weitere Verfolgergruppe.  Die sieben Fahrer harmonierten gut und konnten den Rückstand rasch verringern. Bis zu Beginn der vorletzten Runde kam es zum Zusammenschluss dieser führenden Gruppen, womit eine 19er Gruppe den Sieg unter sich ausmachen konnte. Auf ein Finale wollten es aber verschiedene Fahrer nicht ankommen lassen. Pirmin Lang nahm aus dem Bürgy Team mit einem tessiner Fluchgefährten Reissaus und konnte sich bis zu Beginn der vorletzten Runde eine Vorsprung von knapp einer Minute herausfahren. Die Entscheidung schien gefallen.

Wie es aber so kommen kann, wenn es ums aufsparen  Kräfte fürs Finale geht, zu zweit ist das doch eher schwierig. So kamen die Verfolger, aus welchen auch weitere Fahrer noch auszureissen versuchten, immer näher. Und knapp 500 m vor dem Ziel waren alle Ausreisser gestellt. Der enge Kreisel vor Start und Ziel sorgte im Kampf um die besten Positionen wie so oft in Sprintankünften für ein Vorentscheidung. Einmal aber eher auf der unsportlichen Seite. Bürgi Fahrer Heule kürzte über einen mit Pilonen gesperrten Gehsteig ab und katapultierte sich so aus dem mittleren Teil des Feldes an die Spitze. Diese gab er bis ins Ziel nicht mehr ab.

Thomas sprintete noch auf Rang 5, Reto Hollenstein rundete die gute Leistung mit Rang 8 ab. Aufgrund der numerischen Unterzahl unserer Fahrer ist diese Resultat als guter Erfolg zu werten. Mit Damian (24.), Dimitri (38.) und Roman (45.) sahen drei weitere Fahrer noch die Zielflagge.

Die Jury liess für einmal Politik vor sportlichem Recht walten. Obwohl Einspruch gegen die Wertung erhoben wurde und sowohl der Rennleiter wie auch die nachfahrenden sportlichen Leiter den Regelverstoss mitverfolgen konnten, entschied die Jury gegen eine Zurückversetzung von Heule, trotz klarer reglementarischen Handhabung solcher Fälle. Die Begründung der Geheweg sei ungenügend klar abgesperrt hinkte insofern enorm, als dass der selbe Fahrer die 8 Passagen  zuvor dem normalen Strassenverlauf einwandfrei folgen konnte. Aber wenn nicht nur der Sport entscheidet ....

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