Renn- und andere Berichte
 

41ème Grand Prix des vins Valoton, Fully – 01.04.2007

Nach dem Kälteeinbruch der Vorwoche, präsentierten sich die Schweizer Radrennregionen im Frühlingskleid. Das Gebietum Martigny sollte am ersten April die Plattform für mehrere nationale Prüfungen bilden.

Da die Startzeiten zwischen 07.30 und 08.00 Uhr angesetzt wurden, reiste die Mannschaft bereits am Vorabend in ein Hotel in der Region. Nach Kohlehydrat reichem Abend- und Frühstücksessen waren sämtliche neun Fahrer des Teams bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in den klaren Walliser Morgen gestartet. 70 Fahrer umfasste das Elite Feld, dass nichts von einer Einrollphase wissen wollte. Bereits vor dem ersten Anstieg zum höchsten Punkt des 36 Kilometer-Runds versuchte ein wagemutiger Tessiner sein Glück in einer Soloflucht. Wohl unbeachtet der noch verbleibenden 165 Kilometer Renndistanz. Seine Flucht blieb erwartungsgemäss erfolglos.

Noch während der ersten Runde war es aber Tobias, der eine erste Fluchtgruppe initiierte und mit 10 weiteren Fahrern erfolgsversprechend wegkam. Beim zweiten Anstieg zur Verpflegung war sowohl die Einholung dieser Gruppe wie auch die nächste Flucht zu verzeichnen. Damian hatte hier erfolgreich Unterschlupf gefunden und engagiert das Weite gesucht. Es folgten weitere mehrere Attacken aus dem Feld mit immer mehr Ausreissern die zur Spitze aufschlossen. So waren bald zwei Felder mit einem Abstand von cirka 50 Sekunden Unterschied unterwegs.

Erfreulicherweise waren vorne mit Roman, Damian, Tobias, Peter und Reto gleich fünf Fahrer vertreten die sich engagiert nach vorne gekämpft hatten.

Nach einer weiteren Passage des höchsten Punktes fielen sowohl erste Fahrer ab, wie aber auch die beiden Felder sich näher kamen. So war es eine Runde später der Zusammenschluss dieser Felder, der das Rennen neu lancierte. David, Kevin, Dimitri und Tobias hatten bis in die dritte Runde ihre Räder bereits parkiert, während sich eine erneut ambitionierte Gruppe das Weite suchte. Thomas hatte diesmal den Riecher gehabt und mit zehn weiteren innert kurzer Zeit 45 Sekunden Vorsprung geholt. Reto vermutete richtig den Ernst der Lage um eine gute Platzierung am Schluss und zeigte seine tolle Form. Im Alleingang nahm er Reissaus aus dem Hauptfeld und schaffte innert 15 Kilometern den Anschluss an die Spitze. Bis in die zweitletzte Runde hatten sich somit 18 Fahrer gebildet die keine Zweifel aufkommen liessen, das Rennen entscheiden zu wollen. Der Vorsprung von bald zwei Minuten unterstrich dieses Vorhaben. Thomas und Reto waren aus Teamsicht mit dabei.

Der letzte Aufstieg zum Dörfchen Chamoson nach 150 Kilometern brachte eine weitere Zäsur. Unter dem Tempodiktat der Fidibc-Truppe wurden diverse Fahrer distanziert. Auch Thomas hatte ein Loch von gut 300 m bei der Anhöhe zu verzeichnen, schaffte aber dank waghalsiger Abfahrt bei Tempi zwischen 70 und 80 km/ den Anschluss wieder. 14 Fahrer kämpften nun noch um den Tagessieg.

Die Tessiner Sportgruppen waren klar am stärksten Vertreten und liessen entsprechende Taktiken einfliessen. Attacke über Attacke forderte die anderen Teams mit Nachführarbeit und Kontrollaufgaben. Erfolgreich bis auf eine Ausnahme fünf Kilometer vor dem Ziel. Sven Schelling nutzte eine weitere solche Attacke und kam entscheidend weg. Die Störarbeit der Tessiner Teamkollegen wie auch mangelnd selbstloses Handeln der früheren Fluchtgefährten, liess den Innerschweizer durchkommen.

Im Sprint der Verfolger waren Reto und Thomas gut dabei, aber der Sprung aufs Podest gelang nicht. Rang 7 und 11 für die Beiden kann aber als Erfolg gewertet werden. Im Sprint des Hauptfeldes kamen Peter und Roman noch in die ersten Dreissig. Damian, nach engagiertem Rennverlauf, musste sich mit Rang 39 begnügen.

 

  zurück zur Übersicht

Home