Renn- und andere Berichte
 

67. Giro del Mendrisiotto

Die Schweizer Saison wurde für die non-Professionals in Mendrisio gestartet. Aufgrund des finanziell bedingten Ausfalls der Brissago-Rundfahrt galt es „erst“ Mitte März ernst für die Teammitglieder der GS RUFALEX. Für das Europe-Tour Rennen in Mendrisio konnten 8 Fahrer gestellt werden. Da Tobias zur Zeit in Australien an Bahn-Rennen weilt, war die Zusammensetzung schnell gemacht.

Sicherlich war eine solche Prüfung für die jungen Mitglieder eine happige Prüfung. Aber eine solche Standortbestimmung ist sicherlich zu Beginn der Saison nicht falsch. Das Feld mit 150 Fahrern aus 24 Teams war zudem als bedeutend stärker als die Vorjahre einzustufen. Alleine die italienische Profi-Liga waren mit sechs Mannschaften vertreten. Ergänzt mit Teams aus Australien, Polen, Oesterreich und Deutschland war das Peloton perfekt und die Konkurrenz sicherlich stärker als die Prüfungen der letzten Jahre.

Und wie auch in den letzten Austragungen, wurde erneut nicht lange gefackelt. Am Ende der ersten Runde konnte bereits eine erste Fluchtgruppe mit drei Fahrern und einer Minute Vorsprung verzeichnet werden. Dass diese Flucht nicht erfolgreich sein konnte, war den meisten klar, eine Möglichkeit zur eigenen Präsentierung ist es nun halt trotzdem. Das Rennen war ebenso Intensiv wie es sich bis Rennhälfte auch ähnelte. Runde für Runde wurde angegriffen, mit maximalen Vorsprüngen bis zu einer halben Minute. Bis dahin erfolglos.

Bis zu diesem Zeitpunkt mussten bereits drei Fahrer aus den eigenen Reihen Ihre Segel streichen. Wie zu erwarten, mussten die Neo-Elite-Fahrer David und Kevin dem Tempo Tribut zollen. Zudem blieb Peter nach dem Zufahren einer Lücke zu lange im roten Bereich und fand den definitiven Anschluss nicht mehr.

Der zweite Rennabschnitt wurde wie erwartet von den Profi-Teams geprägt. In Runde sieben teilte sich das Feld aufgrund des Tempo-Diktats ein erstes Mal in drei Teile. Obwohl die hinteren beiden Felder den Anschluss an das erste wieder schafften, waren im vordersten Feld gut zwanzig Fahrer ausgerissen. Die Übermacht der Profi-Teams in dieser Fluchtgruppe schien eigene Team-Mitglieder hinten aber im Nachführen nicht einzuschränken. So blieb das Tempo auch im Feld beträchtlich. Der Vorsprung von gut 30 Sekunden blieb während Runden bestehen.

Die Bolzerei forderte weitere Opfer in den eigenen Reihen. Mit Thomas und Dimitri mussten zwei weitere den Nachmittag früher ausklingen lassen als geplant. Roman, Reto und Damian hielten sich im Feld aber beachtlich und reagierten auf weitere Angriffe unter den Verfolgern.

In der zweitletzten Runde teilte sich die Spitzengruppe in zwei ähnlich grosse Hälften, wobei die LPR-Truppe klar signalisierte, den Vorjahrserfolgt von Di Paoli wiederholen zu wollen. Gleich drei Fahrer waren vertreten und wechselten sich in der aktiven Fahrweise ab. So war auch einer aus Ihren Reihen der die Schlussphase prägte. Andreas Dietziker fasst sich ein Herz und Griff kurz nach der letzten Zielpassage an und glaubte an seine Fähigkeiten als Zeitfahrer. Er absolvierte die letzte Runde à la „Cancellara“ über 30 Sekunden schneller als die vier noch verbliebenen Verfolger. Ein schöner Erfolg  auch für den Organisator für den der LPR-Fahrer einige Jahre gefahren war.

Auch die drei verbliebenen GS Rufalex-Fahrer zeigten den Finisher-Willen. Reto sprintete im Feld in die ersten fünf und verbuchte sein persönliches Bestresultat an dieser Prüfung. Er klassierte sich als bester eines Schweizer Elite-Teams. Damian und Roman kamen in Verfolgerfeldern ins Ziel und konnten mit dem Gezeigten zufrieden sein.

Unter der Betrachtung, dass eine solche Prüfung ein sub-optimaler Einstieg in die Saison ist, kann die Prüfung als gute Standortbestimmung betrachtet werden. Dass die Professionals mit bereits bis zu 10 Rennen in den Beinen mit einer besseren Tempohärte aufwarten konnten, war zu erwarten. Was die aktuelle Form auf nationaler Ebene zeigen sollte, bringt die nächste Prüfung der GP de la Courtine zu Tage.

 

 

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