Rennberichte
 

Nat. Radsporttag Bern-West, Oberbottigen - 20.08.2005

Bei äusserst herbstlichen Verhältnissen wurde zum vierten Mal der Radsporttag Bern West Mitte August in Oberbottigen durchgeführt. Das Rennen wurde wie die vorangegangenen Jahre im Handicap Modus ausgetragen. Die jeweils 2 Minuten Vorsprung pro Kategorie, ergaben erneut 8 Minuten Rückstand des Elite-Feldes auf die Junioren. Es galt 6 Runden à 19.1 Km zu absolvieren, wobei zwei ruppige Anstiege mit Total 200 Höhenmetern pro Umgang eingebaut waren.  

Die GS RUFALEX-Truppe war mit 7 Elitefahrern sowie Erich Bucher als Amateur-Starter vertreten. Der absente Martin Züger hat die Radsportsaison bereits vorzeitig beendet. Pünktlich zum Start fielen erneut Tropfen vom Himmel. Die erste Runde wurde aber trotz Nieselregen in flotter Manier in Angriff genommen. Die Saeco-Truppe sorgte auf den ersten Kilometern gleich für Tempo. Auch Dominik, der zuletzt etwas ins Grübeln geraten ist, wollte zumindest mannschaftsdienstliche Einsätze gleich zu Beginn des Rennens verrichten. Bereits zum Schluss der ersten, sowie nahezu die ganze zweite Runde war er kaum von den ersten drei Positionen im Elite-Feld wegzukriegen. Das forsche Diktat reduzierte den Vorsprung der Junioren den auch gleich auf unter 4 Minuten, nach einem Renndrittel.

Ende dieser zweiten Runde konnten zwei Zusammenschlüsse registriert werden. An der Spitze waren die Masters zum Juniorenpulk, sowie hinten die Elite-Fahrer zum Amateurfeld aufgeschlossen. Das weiterhin hohe Tempo bis zur Rennhälfte hatte zu bereits grösseren Selektionen geführt. Auch das GS Lazarett liess bis zu diesem Zeitpunkt wieder grüssen. Domi, der noch bis vor Wochenfrist mit gröberen Knie-Problemen kämpfte, musste für die fehlende Rennhärte büssen. Roman der aktuell eine bedeutend bessere Falle auf dem Rad macht, als dass er zu Fuss geht (Knieprobleme), musst ebenso im Bergpreis das Feld ziehen lassen wie Beni, der in der RS immer noch maximal 1 Trainingseinheit pro Woche gutgeschrieben bekommt. Unter solchen Umständen hilft dann auch der Heimvorteilbonus nicht genug.

Bis zur vierten Runde hatte sich der Vorsprung der Masters/Junioren-Fraktion auf das Elitefeld bei unter zwei Minuten eingependelt. In diesem Feld wurde jetzt auch nicht mehr mit vollem Zug nachgeführt, was logischerweise einzelne Attacken und mehr Unruhe hervorbrachte. Zum Ende dieser Runde wurden dann auch zwei aus der GS-Truppe für ein eigentlich verbotenes Schlafwagenfahren bestraft. Luca und Reto tummelten sich im hinteren Teil des Feldes beim Anstieg vor Start und Ziel, und wurden prompt in ein abgehängtes Feld gespült. Nur dank einer Parforceleistung beider, wurde der Anschluss bis zum 5. Bergpreis nochmals geschafft.

Der immer kleiner werdende Vorsprung liess in der Spitze Roger Devittori zur Attacke blasen und er riss mit einem Junior aus der Spitze aus. Nahezu gleichzeitig waren es im Elite-Feld 6 Fahrer die sich lösen konnten, und die drohende Entscheidung zu vereiteln suchten. Leider schaffte keiner der GS-Fahrer den Unterschlupf in dieses Feld. Kurz vor Ende der 5. Runde sorgte ein Sturz für erneute Unruhe. Reto war aus unserer Sicht erneut der Leidtragende und musste mit diversen anderen Fahrern zu Boden. Rad wechseln und Kette einfädeln waren zu verbuchen, der Rückstand natürlich aber bereits immens. Der Vollgasaufholversuch von Reto reichte dann auch bis knappe 100 m hinters Feld, bevor die Kräfte schwanden.

In der Spitze waren in dieser letzten Runde die 6 Ausreisser auf die beiden Führenden aufgelaufen. Der Vorsprung von knapp eineinhalb Minuten aufs Feld bedeutete die Entscheidung. Damian wie auch Remo versuchten zwar mit diversen Attacken noch ihr Glück. Heftige Reaktionen aus dem Feld wie auch mangelndes Engagement der Fluchtgruppengefährten vereitelten aber ein Durchkommen. Somit musste der letzte Anstieg vor Start und Ziel die Entscheidung um die Plätze ab Rang 9 bringen. Alle drei verbliebenen schafften dies gut und konnten sich in Prämienrängen auflisten lassen. Damian als 13 musste aufgrund der Umstände sicher sogar sehr zufrieden sein.

Der wellige Parcours im Westen der Hauptstadt zeigt einmal mehr seine Attraktivität. Der knappe 42er Schnitt des Siegers das entsprechend hohe Leistungsniveau dieser Veranstaltung.

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