Rennberichte
 

Berner Rundfahrt – 24.04.2005

Bei der diesjährigen Ausgabe der Berner Rundfahrt versprachen sich die meisten Fahrer im Elite-Feld einen wettermässig Fortschritt zu den letzten Wochenenden. Vergebens gehofft.

Der Start war auf Sonntag früh 07.00 Uhr angesetzt. Eine äusserst frühe Zeit für Nationale-Elite-Verhältnisse. Pünktlich zu den ersten Rennvorbereitungen um 06.00 begann es aus Kübeln zu giessen. Die Illusion eines Trockenrennens, konnte somit gleich in der Unterkunft belassen werden.

Nach kurzer und etwas hektischer Vorbereitung startete das Rennen in strömendem Regen. Ein gutes Omen schien aber nicht über dem Team zu schweben. Bereits nach 1 Km verabschiedete sich der Hinterreifen von Stephan Widmer mit einem lauten Knall. Wie es der (unglückliche) Zufall wollte hatte das Begleitfahrzeug die zweitletzte Nummer gezogen und dementsprechend gross war der Rückstand von Stephan nach dem Wechsel des Hinterrads. Da vorne gleichzeitig mächtig für Tempo gesorgt wurde, wurde ein Aufholen zur Parforce-Leistung. Kaum im Feld angelangt führte am Fusse des Bergpreises ein Massensturz zu einem erneuten Zwischenfall. Luca wurde direkt darin verwickelt und nahm eine tiefe Schramme am Schienbein mit, konnte aber das Rennen wieder aufnehmen. Auch Stephan Widmer musste stoppen, konnte aber ohne Bodenkontakt weiterfahren, verlor aber erneut den Kontakt zum Feld, was für ihn zuviel des Guten bedeutete.

Luca fand nach einer nahezu vollen Umrundung der alleinigen Verfolgung Mitte der zweiten Runde wieder Unterschlupf im Peloton. Bereits in Runde drei musste dann Domi nach einer Aufholjagd aus einem Zwischenfall abreissen lassen. Er liess voller Frust ausrollen. Vorne waren mittlerweile drei Fahrer ausgerissen und konnten ein halbe Minute Vorsprung erarbeiten. Da Hadimec gleich durch zwei Fahrer vertreten war, versprach dies doch schon eine gleichgesinnte Gruppe vor dem Feld. Hinten wurden nun permanente Ausreissversuche von jeweils anderen Fahrern gestellt.

Nach einer weiteren Tempoverschärfung bei der vierten in Angriffnahme des Bergpreises mussten mit Beni und Stephan Weigand zwei weitere Team-Fahrer reissen lassen. Ein nochmaliges Hineinfahren ins Feld blieb für diese beiden jedoch ohne zählbares Ergebnis bis ins Ziel. Vorne waren weitere Fahrer ausgerissen, leider erneut ohne GS RUFALEX-Beteiligung. Mittlerweile hatten sich 9 Spitzen-Fahrer nahezu mit einer Minute Vorsprung etabliert. Da sich nahezu alle Teams mit einem Abgesandten in dieser Vorhut vertreten sahen, wurde im Feld nicht mehr übermässig reagiert. Somit avancierte die letzte Bergpreispassage im Feld zur entscheidenden grösseren Selektion. Während ganz vorne im Rennen sowohl Laurent Arn wie auch David Vitoria sich von den Spitzenfahrern lösen konnten wurde das Feld hinten gedreiteilt. Pro jeweiliges Feld konnte sich ein GS RUFALEX Fahrer verbuchen lassen. Damian war aber deutlich sauer, im letzten der drei Felder zu kurbeln. Luca im zweiten Feld, konnte noch um die ersten dreissig sprinten, was im Anbetracht der Vorfälle zufrieden stellend sein konnte. Bei den ersten Verfolgern war erneut Remo mit von der Partie. Die erreichte Platzierung zwischen Rang 20 und 30 war dann aber trotzdem für ihn eine Enttäuschung. Den Sieg konnte sich der VC Mendrisio mit David Vitoria gutschreiben lassen.

Sicherlich hatten sich alle Fahrer mehr erhofft aus dieser Rundfahrt und die Enttäuschung war allgegenwärtig. Jedoch können alle Fahrer Ihre Lehren aus diesem Rennen ziehen und haben konstruktiven Verbesserungen für die folgenden Rennen ins persönliche Tagebuch eingetragen.

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