Rennberichte | |
Tour du Lac Léman – 03.04.2005 Das erste Wochenende im April kündete beginnende Sommergefühle rund um den Genfersee an. Bereits bei der Anreise am Samstag konnte das Team das schönste Wetter im Seehafen von Genf geniessen. Das gehobene Noga Hilton Hotel diente am Vorabend zum Rennen als Plattform der Lizenzkontrolle, sportlicher Leiter-Sitzung wie auch zur Team-Präsentation mit anschliessendem Apéritif. Die Rahmenbedingungen waren also mehr als top. Bei gemeinsamen Teigwarenabendessen im GS-Rufalex-Lager in Commugny wurden letzte Renn-Informationen und Ideen ausgetauscht. Der Start am Sonntag Morgen, war auf 07.45 angesagt, was bei schönstem Wetter jedoch bei lediglich 5° eine noch etwas frostige Angelegenheit war. Gleich in den ersten Minuten schien sich doch ach so mancher für die 180 km Gesamtdistanz warm fahren zu wollen. Das Tempo wurde die ersten 20 km gleich mächtig hoch gehalten. Trotz der etwas ruppigeren Strasse auf der französischen Seite des Rennens wurde mit wenig Ausnahmen weiter gejagt. Auch Benjamin Schnyder zeigte sich zu dieser Zeit in einer Zweier-Flucht, wollte aber unter den Umständen noch nicht zu viel Energie verbrauchen und liess sich wieder einholen. Die erste Stunde war mit munteren 43 Km/h zurückgelegt worden. Kaum in der Schweiz angelangt riss eine 4 Mann starke aus und konnte bis 30 Sekunden Vorsprung erarbeiten. Kurz nach Villeneuve war jedoch auch diese Flucht vorüber. In nahezu kompakter Form passierte das Feld Montreux und Lausanne. Stephan Weigand nutzte die kurze Rennruhe, setzte sich Team-dienlich ein und holte gleich zwei mal Bidons für sich und Team-Kollegen. Nach Verlassen der Verpflegungszone (welche aufgrund der flachen Topographie kaum benützt wurde) wurde das Rennen nach rund 120 km lanciert. Zwei Mann rissen aus und wurden von weiteren zwei Fahrern verfolgt. Mit Team Nippo, Amore e Vita, LPR und einem Saeco Fahrer waren gleich drei Professional-Teams vorne vertreten. Die Reaktion im Feld hielt sich zuerst in Grenzen wurde dann aber intensiviert. Dominik und Stephan Widmer kämpften an der Spitze des Feldes immer wieder um Lücken zu schliessen oder in Gruppen Unterschlupf zu finden. Eine weitere entscheidende Gruppe löste sich dann bei ca Km 120. Remo reagierte am schnellsten und fand in dieser Gruppe Unterschlupf. Weitere Gruppen lösten sich weiter aus dem Feld, jedoch vorderhand ohne GS Rufalex-Beteiligung. Vorne schloss dies 19 Mann starke Verfolgergruppe zu den ersten vier auf. Der erste heftige Aufstieg in die Rebberge von Mont sur Rolle liess dann sowohl die Spitzengruppe wie auch die Verfolgerfelder in Einzelteile zerfallen. Vorne etablierte sich eine 15-Mann Gruppe zu der Remo weiterhin angehörte. Hinten nahmen die Rufalex-Teamfahrer in verschiedensten Teilgruppen auch die zweite happige Steigung in Angriff und versuchten dann in der Abfahrt einem möglichst flotten Zug Richtung Ziel anzugehören. Reto, Damian, Luca und Dominik hatten hier noch die besten Aussichten. Vorne etablieren sich die 15 Mann mit gut einer Minute Vorsprung vor weiteren Fahrern und durften sich somit bereits das Podium unter sich ausrechnen. Die letzten 15 km wurde dann zum voraussehbaren „Attackieren und Beobachten“. Remo konnte als Solist eines Teams die Lage ohne grosse Vorgaben betrachten, durfte aber natürlich den entscheidenden Zug nicht verpassen. 5 Km vor Schluss wollten dann die Professionals Ihren Erwartungen doch noch gerecht werden und griffen mit 4 Mann an. Amore e Vita und LPR waren erneut Initianten und wurden von zwei Rennfahrern aus Frankreich begleitet. Dahinter wurde von den restlichen Fahrern ein Effort der Saeco oder den Cyclistes des étupes erwartet, da jeweils mit zwei Fahrern vertreten. Da aber auch diese Teams nicht mehr über überschüssige Reserven verfügt war der Wettkampf um den Sieg den ersten vier nicht mehr zu nehmen. Amore e Vita gewann das Rennen mit Jonas Ljungblad, welcher sein Rennen anschliessend dem am Vorabend verstorbenen Papst widmete. (Hauptsponsor Amore e Vita = der Vatikan). Remo seinerseits bestätigte ein weiteres Mal seine beneidenswerte Form und überquerte als bester U23 Fahrer auf Rang 9 die Ziellinie, was dem 5. Rang des Verfolgersprints entsprach. Die weiteren GS Rufalex Fahrer kamen in hinteren Gruppen ins Ziel und waren allesamt mit dem Rendement aus dem Geleisteten nicht zufrieden. Viele Aktivitäten der Team-Fahrer während der gesamten Seeumrundung wurden schlecht belohnt. Ein Erlebnis und eine wertvolle Erfahrung bleibt das Rennen aber für jeden Einzelnen mit Sicherheit. Ein Dank hier noch dem Organisationskomitee. |
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